Die Klosterkirche St. Marien liegt im Stadtteil Osterholz und wurde im 12. Jahrhundert als Basilika im romanischen Stil errichtet. Zusammen mit dem im Jahre 1562 erbauten Gemeindehaus dient sie unserer Kirchengemeinde St. Marien als Kirche und Versammlungsort.
Die Kirche war ursprünglich eine dreischiffige, spätromanische Backsteinbasilika mit einem zweitürmigen Westwerk. Sie wurde im Jahr 1182 von Bischof Siegfried von Bremen gestiftet und unter seinem Nachfolger Hartwig II gebaut und vollendet. Geweiht wurde die Kirche 1196 durch den Erzbischof Thidericus von Lübeck, da Hartwig II durch die Vorbereitungen eines Kreuzzuges verhindert war.
Nach einem Brand im Jahre 1345 wurde die Klosterkirche neu aufgebaut und stark verändert, um mehr Raum zu schaffen. Auch Moorkommissar Findorff veränderte die Kirche noch einmal gravierend.
Auch wenn in der Vergangenheit viele Generationen den Kirchenraum nutzten und immer wieder baulich veränderten, so ist noch heute der ursprüngliche Raumgedanke der damals zum Kloster gehörenden Kirche gut zu erkennen. Leider ist von dem "Closter Unser Lewen Frouwen tho Osterholte, Ordens Sancti Benedicti Bremischen Stiffts" nichts mehr erhalten. Auf seinen Grundmauern steht heute das Kindergartengebäude der Gemeinde. Ein Beispiel gelebter Ökumene ist die Einführung der Reformation in Osterholz. Seit den 30er Jahren des 16. Jahrhunderts lebten röm.-kath. Nonnen und ev.-luth. Stiftsdamen einträchtig neben- und miteinander im Kloster. Im Jahre 1648, am Ende des 30jährigen Krieges, wurde das Kloster aufgehoben. Alle Klostergüter fielen an die Schwedische Krone. Die Stiftsdamen allerdings durften noch bis 1692 auswohnen. Für kurze Zeit wurde Osterholz sogar nach Scharmbeck eingepfarrt. Seit 1696 allerdings ist die Gemeinde wieder selbständig.
Erst durch die Loccumer Verträge 1965 bekam die Gemeinde wieder die Eigentumsrechte an ihrer Kirche und dem Gemeindehaus zurück. In den nun folgenden Jahren wurden endlich die großen Renovierungsarbeiten begonnen, die den Bestand der Kirche sichern halfen.